Raketen aus Peenemünde III: Serienproduktion des Todes

© Quellen: 10185.1

Die ersten, von KZ-Häftlingen montierten drei Raketen verließen das Mittelwerk Anfang Januar 1944 [1]. Somit wurde das für Ende Dezember 1943 vorgegebene Produktionsziel von 600 Stück zunächst deutlich verfehlt [2]. Die Raketen aus dem Mittelwerk wurden per Bahn zur Prüfung an die DEMAG [3] nach Berlin-Falkensee geliefert. Hier wurde ferner die Elektrik ergänzt [4]. Bei den ersten Raketen aus dem Mittelwerk stellten die Experten aus Peenemünde hunderte Lecks, schlechte Schweißnähte, Bruchstellen, falsche Anschlüsse und fehlerhafte Einzelteile fest. Mit anderen Worten: die ersten Mittelwerk-V2 waren Schrott – zwei startete man gar nicht erst, die dritte explodierte auf dem Prüfstand in Peenemünde [5]. Später wurden die Raketen nach ihrer Prüfung durch die DEMAG zu Heeresmunitionsstellen um Berlin transportiert, wo sie nach der Endkontrolle den scharfen Sprengkopf erhielten, um anschließend wieder – hauptsächlich mit der Bahn – zu den Abschussstellen im Westen gefahren zu werden [6].

Der monatliche Output wurde bis Mai 1944 auf 437 Stück gesteigert, seit April [7] zogen aber die Fi 103 (V1)-Produktion und wenig später die Flugzeugfabrik „Junkers“ mit der Herstellung von Triebwerken (Junkers Jumo 004 B-1 und B-4 und Jumo 213) für die ME-262 Düsenjäger und den AR-234 Aufklärer/Ferndüsenbomber als „Nordwerk“ in die Stollen 0 bis 20 des Mittelwerks ein [8], was zunächst neben dem Häftlingselend zusätzliche räumliche Enge und organisatorisches Durcheinander verursachte [9]. Verschärft wurde die widersprüchliche Lage dadurch, dass immer mehr A4-Zulieferbetriebe ebenfalls in die unterirdische Anlage umzogen [10] und ab Oktober 1944 auch flüssiger Sauerstoff im Kohnstein (Anlage „Zinnstein“ B12) hergestellt werden sollte – bis Kriegsende wurden die Anlagen aber nicht mehr in Betrieb genommen [11]. Ende 1944 lief im Mittelwerk zusätzlich der Serienbau des „Volksjägers“ Heinckel He 162 an [12]. Serienproduktion von Flugabwehrrakete Taifun und Orkan wurden zuletzt noch in Halle 40 vorbereitet [13] (➥ Weitere deutsche Raketenentwicklungen 1943-1945).

Erst ab August 1944 verließen monatlich etwa 600 Raketen das Mittelwerk [14]. Die im ersten Halbjahr 1944 produzierten V2 wurden komplett für Testzwecke verbraucht [15], wie übrigens auch die zwischen 1943 und 1945 in Peenemünde gebauten etwa 150-200 A4-Raketen [16] – was für ein Aufwand. Die Versagerquote war bis Herbst 1944 sehr hoch, die Reparaturabteilung in Stollen 41 war völlig überlastet [17]. Durch weiterbestehende technische und zunehmende logistische Probleme verzögerte sich der Einsatz der Waffe immer weiter. Die V2 wurde im Juli 1944 „für den Fronteinsatz freigegeben“ [18], die erste V2 traf schließlich am 7. September 1944 London.

Hitler setzte vorübergehend auf die günstigere „fliegende Bombe“ Fi 103 (V1, Deckname „Kirschkern“[19], die ab 13. Juni 1944 gegen Großbritannien verschossen wurde (Bilder links). Der laut knatternde und mit 600 Stundenkilometern relativ langsame und zielungenaue [20] erste „Marschflugkörper“ der Militärgeschichte konnte jedoch relativ leicht ausgemacht [21], abgeschossen bzw. fehlgeleitet werden. Ab Herbst 1944 erreichte nur noch maximal jede zweite „fliegende Bombe“ das vorgesehene Ziel [22]. Die V1 war in Peenemünde-West von der Luftwaffe als kostengünstiges Konkurrenzprodukt zum A4 des Heeres zwischen Juni und Dezember 1942 vergleichsweise kurzfristig entwickelt und schon ab Sommer 1943 im VW-Werk Fallersleben, bei Fieseler in Kassel und in weiteren Rüstungsbetrieben produziert worden [23]. Nach der Zerstörung der Fi-103-Produktion in Fallersleben im August 1944, gab VW die Waffenproduktion vollständig an die Mittelwerk GmbH ab [24].

Gegen die ab 8. September [25] mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit aus der Mesosphäre heranrasenden V2 war keine Abwehr möglich. Das Fluggeräusch traf erst nach dem Aufschlag ein, für die Radargeräte dieser Zeit war die Rakete zu schnell und weder Flugzeuge noch Flak konnten sie abschießen. Nun – für die letzten 7 Kriegsmonate [26] – wurde wieder mehr auf die V2 gesetzt, deren Produktionszahlen steigerten sich trotz der räumlichen Enge in den Kohnsteinstollen bis Januar 1945 auf monatlich fast 700 Stück.

© Bildrechte: 10185.3

Getarnter Eingang zum Fahrstollen A im Sommer 1945. Links liegen am Parkverbotsschild noch Druckluftbehälter für die V1.

Die letzten Raketen wurden im Mittelwerk bis Mitte März 1945 produziert. Zwar hatte man noch ausreichend Bauteile gelagert, es fehlte nun aber an Kleinteilen wie Schrauben, Nieten, Hochdruckrohren und Acethylengas zum Schweißen [27], da Zulieferbetriebe schon zerstört waren oder auch die Transportinfrastruktur. Die sowjetischen Truppen hatten die Oder erreicht, die Westalliierten standen am Rhein und suchten nach einem Übergang, da alle Rheinbrücken gesprengt waren – bis auf eine: die Ludendorff-Brücke bei Remagen [28].

Weiterentwicklungen in Peenemünde

© Bildrechte: 10185.4

Die Flugabwehrrakete „Wasserfall“ (Hs 298).

Seit dem Auszug von Versuchsserienwerk und A4-Serienfertigung (F1) im Spätsommer und Herbst 1943 war in Peenemünde „in den Ruinen“ [29] weiter militärisch geforscht und entwickelt worden. Als zweitwichtigstes Projekt nach dem A4 kann die Flugabwehrrakete „Wasserfall“ (Bild rechts) gelten, an der in Peenemünde 1944 1.220 Techniker und Ingenieure arbeiteten [30], darunter auch ➥ Hermann Oberth (➥ Ein Museum für Oberth und Raketen[31]. Diese Rakete – 7,80 m lang und 3.700 kg schwer [32] – war gegen Kriegsende weit entfernt von der Einsetzbarkeit. Sie hatte das A4 (bzw. A5 => A7) zur Grundlage. Anhand der zusätzlichen Flügel, die eine flexiblere Steuerung auf kürzere Distanzen ermöglichen sollten, ist zu erkennen (rechtes Bild), dass es sich nicht um eine „V2“ (bzw. ein A5) handelt. Die Rakete wurde in der Nachkriegszeit sowohl in den USA (als Hermes-A1) wie in der Sowjetunion nachgebaut bzw. fertig entwickelt (als R-101 und R-108, die Ergebnisse flossen in die Konstruktion der S-25 Berkut ein, die im Westen „SA-1“ hieß). Eine ganze Reihe weiterer ➥ Raketenentwicklungen fand zwischen 1943 und 1945 sowohl in Peenemünde als auch andernorts in Deutschland statt.

Auch das Projekt A9 wurde im Juni 1944 wieder aufgegriffen – allerdings kam es aus Mangel an Fachpersonal zu wenig Fortschritten. Das A9 (➥ Übersicht Raketen aus Peenemünde II: HVA und Mittelwerk) war ein mit Flügeln versehenes A4, das Aggregat sollte durch Verlängerung der Flugparabel im Schwebflug eine Reichweite von 500 Kilometern erreichen. Seine Entwicklung kam aufgrund der vorwärtsdrängenden Westalliierten wieder in den Fokus [33].

Mittlerweile hatten sich die Machtverhältnisse immer weiter zu extremen und rücksichtslosen Typen wie ➥ Kammler und ➥ Sawatzki verschoben, die glaubten, mit menschenverachtender Brutalität noch eine „Kriegswende“ herbeiführen zu können. ➥ Von Braun regierte auf den Druck, indem er zwar Ende 1944/ Anfang 1945 zwei Teststarts des A9 (A4b) arrangierte, die Frage der Flugeigenschaften beim Wiedereintritt blieb aber unbearbeitet und ungelöst [34]. Beim ersten Versuch geriet die Rakete ins Taumeln und zerschellte am Boden, beim zweiten Start brach ein Flügel ab. Nach dem Krieg wurde das Konzept der A4b in der UdSSR und den USA zunächst weiterverfolgt, endete jedoch in einer Sackgasse. Der Vorteil der Reichweitensteigerung stand in keinem Verhältnis zum Nachteil der enormen technischen Komplexität der Rakete. Außerdem hätte man den Vorteil der hohen Geschwindigkeit beim Wiedereintritt aufgegeben, der eine Abwehr verhinderte [35].

Steuergerät SG-66

© Bildrechte: 10185.5

Das Steuergerät SG-66

Am Seriengerät A4 (V2) wurden nach Beginn seines Kriegseinsatzes im September 1944 keine aufwändigeren Verbesserungen mehr vorgenommen. Im Hintergrund wurde aber an einer „Baureihe C“ gearbeitet. Das A4 C sollte zielgenauer werden, über Funk-Lenksystem verfügen und eine verbesserte Stabilisierung mit den Kreisel-Plattformen SG-66 und SG-70. Auch der Beschleunigungsmesser wurde verbessert und eine neue Einspritzplatte fertiggestellt [36]. Das Funk-Lenksystem wurde noch in den letzten Kriegswochen von einer Raketen-Einheit in Nordwestdeutschland getestet, die wegen der herannahenden Front von Heidekraut (südwestlich von Danzig) nach Schleswig-Holstein versetzt worden war. Von Mitte März bis zum 6. April 1945 wurden aus zwei Startstellungen hier noch zehn Versuchsraketen mit Leitstrahllenkung in die Gegend östlich von Sylt und zwischen die dänischen Inseln Rømø und Fanø abgefeuert [37]. 1945 erhielten noch etwa 10% der Mittelwerk–Raketen ein Leitsystem, die Zielabweichung konnte so auf max. vier Kilometer reduziert werden [38]. Getestet wurde in Peenemünde auch der V2-Start von Waggons der Reichsbahn aus [39] oder gar aus Tauchbehältern, die ein U-Boot vor die US-Küste schleppen sollte (Projektbezeichnung „Prüfstand XII“), um die Ostküste der USA zu beschießen [40].

Tatsächlich war das Aggregat 4 auch Ende 1944 für eine Serienproduktion noch nicht „reif“. Das A4 war technisch komplex und bestand aus ca. 20.000 Einzelteilen, die von ca. 400 Zulieferern kamen [41], dennoch gab es bis Mitte 1944 keine standardisierten Fertigungsunterlagen [42] und in die laufende Massenproduktion flossen 1944 ständig Änderungen aus Erkenntnissen ein, die man bei den zahlreichen Testschüssen in Peenemünde, Blizna („Heidelager“) [43] und später „Heidekraut“ gewann. Bis Mitte 1944 wurden in Peenemünde 65.000 Änderungen in die A4-Bauzeichnungen eingetragen [44] !

Bis Ende 1944 gab es große Probleme mit sogenannten „Luftzerlegern“: Etwa 70% der Raketen zerbrachen beim Zielanflug [45]. Erst im Herbst 1944 konnte eine zusätzliche Rumpfverstärkung zwischen dem mittleren Teil mit den Tanks und dem oberen Teil mit Instrumenten und Sprengkopf die Pannen überwiegend beheben. Zusätzlich wurde die Wandung zwischen Tanks und Außenhülle zur besseren Isolation gegen die Reibungshitze beim Wiedereintritt in die untere Atmosphäre mit Glaswolle gefüllt. Dennoch zerlegte sich die Rakete auch später noch immer wieder vorzeitig [46].

Spionage und Sabotage

Christian Hassager Christiansen

© Bildrechte: 10185.7

Hasager Christiansen

Schon ab 1940 waren die Alliierten durch den sogenannten Oslo-Report Hans Ferdinand Meyers, die Wider­stands­gruppe um den öster­reichi­schen Priester Heinrich Maier, Berichte der polnischen Heimatfront und von Kriegsgefangenen in Peenemünde über Stand­orte von Rüstungs- und Zuliefer­betrieben und auch über die Ent­wick­lungen in der Heeres­versuchs­anstalt Peene­münde gut infor­miert. 1943 stürzte eine V1 auf Süd-Bornholm ab, Kapitän­leutnant Chr. Hasager Christiansen konnte die Flugbombe fotografieren, vermessen und zeichnen. Ihm gelang es, die Infos über Malmö nach England zu schaffen, wo man Abwehrmaßnahmen vorbereiten konnte [47]. Bei einem Versuchsstart am 13. Juni 1944 zur Erprobung von Komponenten der Flugabwehrrakete Wasserfall stürzte eine von Peenemünde aus gestartete V2-Rakete bei Kalmar in Südschweden ab [48]. Die Teile gelangen nach England. Die „Neue Züricher Zeitung“ veröffentlichte am 20. Juni 1944 eine technische Zeichnung mit allen Details der V1 [48a].

1944 rückten die sowjetischen Truppen schnell vor und polnische Partisanen wurden hinter der deutschen Front immer aktiver. Immer wieder gelang es Partisanen, kleine Teile von Raketen zu bergen, die bei Blizna abgeschossen worden waren, bevor die Deutschen die Einschlagstellen „reinigen“ konnten. Im Laufe von Wochen wurden es viele Zentner. Der polnische Widerstandskämpfer und Agent Jerzy Chmielewski hatte wichtige Teile eines Raketenwracks bergen und sie auf seinem Fahrrad quer durch Polen zu einem vorher vereinbarten Treffpunkt schaffen können [49]. Ein besonderes Husarenstück war am 29. April die Sicherstellung einer V2, die fast intakt am sandigen Ufer des Bug entdeckt, versteckt und schließlich von den Widerstandskämpfern geborgen werden konnte. Im Rahmen der (mehrfach verfilmten) „Operation Most“ landete eine Dakota KG477 der Royal Air Force – geflogen vom Neuseeländer Stanley G. Culliford – in der Nacht vom 25./26. Juli 1944 auf einem verlassenen Flugplatz in Matczyn bei Lublin (mitten zwischen deutschen Militäreinheiten). Die Maschine wurde mit den V2-Komponenten beladen und kam zwei Tage später wohlbehalten in Farnborough, einer Versuchsstation der Royal Air Force, an.

Wissenschaftler der polnischen Heimatarmee wie der Radiospezialist Janusz Groszkowski und der Flugzeugkonstrukteur Antoni Kocjan hatten die Raketen zuvor eingehend untersucht und technische Zeichnungen und Beschreibungen beigefügt. 1944 besaßen die Alliierten somit eine recht genaue Vorstellung von den neuen Waffen. Es ist also sehr fraglich, ob es so etwas wie einen Überraschungseffekt jemals gegeben hat. Einige Historiker sind sogar der Meinung, dass zumindest die USA die V2-Entwicklung als strategischen Fehler sogar duldeten, da diese große Teile der deutschen Rüstungsindustrie beschäftigte, welche dann nicht mehr zur Produktion effektiverer Waffen zur Verfügung stand [50].

Stolperstein Afrikanische Str 140 (Berlin-Wedding) Albert Kuntz

© Bildrechte: 10185.9

Stolperstein vor Afrikanischen Straße 140 in Berlin-Wedding.

Von Anfang an gab es Sabotageversuche durch Häftlinge im Mittelwerk, die natürlich befürchten mussten, dass sie an einer Waffe arbeiteten, die zur Verlängerung des Krieges und damit ihres Elends – und das ihrer Familien zu Hause – beitragen würde [51]. Ein geheimes „Internationales Lagerkomitee“ aus sowjetischen, polnischen, französischen und belgischen Widerstandsgruppen bemühte sich 1944 um „Verlangsamung der Produktion“ und den Einbau von „Fehlern“ in die Raketen. Leiter dieser Widerstandsbewegung wurde der deutsche ehemalige KPD-Abgeordnete Albert Kuntz: Er steuerte die Verteilung von Häftlingsfunktionen, entwickelte Strategien zur Stärkung des Durchhaltewillens, organisierte die Sabotage-Maßnahmen: „durchstochene, durchschnittene und verstopfte Druckleitungen, Holzkeile oder lose Schrauben im Geräteteil“. Sawatzkis Sekretärin Hannelore Bannasch bestätigte später Sabotageversuche vor allem in „Werkstatt 28, wo die Elektriker arbeiteten“ [52] – also der Abteilung, welche Helmut Gröttrup verantwortete. Einige Häftlinge bauten aus todesmutig entwendeten Raketenteilen ein Sendegerät und nahmen Kontakt mit London auf, übermittelten Informationen über das Mittelwerk und ihr Elend im KZ. Zwischen Dora und Buchenwald gab es heimlichen Funkverkehr, so dass die Häftlinge schon am 6. Juni 1944 von der Landung der Alliierten in der Normandie erfuhren.

Im Herbst 1944 fielen noch immer ca. 30% der Mittelwerk-Raketen aus bzw. wurden an die Reparaturabteilung zurückgesandt, was aber mit Sicherheit nicht nur auf Sabotageversuche zurückging, sondern auch auf organisatorische und technische Probleme, für die eher Ingenieure verantwortlich waren. Gestapo und SD erhöhten die Zahl der Spitzel und Provokateure im Lager. Im November wurde das Lagerkomitee verraten, 200 Häftlinge [53], denen man Sabotage vorwarf, wurden in den Tunneln und auf dem Appellplatz erhängt. Schauten die Ingenieure wie ➥ Arthur Rudolph hier tatenlos zu, um in der immer gewaltsameren Atmosphäre der letzten Kriegsmonate nicht selbst zur Zielscheibe zu werden?

Kriegseinsatz der V2

Am 6. August 1944 hatte Kammler von Himmler alle Vollmachten zum Einsatz der V2 erhalten [54]. Unter seinem Kommando wurden erste A4-Raketen am 7. und 8. September 1944 Richtung London und das durch die Westalliierten erst kurz zuvor befreite Paris verschossen.

La Coupole, Helfaut-Wizernes

© Bildrechte: 10185.10

Hitlers V2-Bunker bei Helfaut-Wizernes war Größenwahn und kam nicht zum Einsatz. Von hier aus sollten V2 wie am Fließband verschossen werden.

Für den Abschuss nach London waren bei Blizna Einheiten wie die motorisierte Artillerie-Abteilung 485 gebildet worden, die von neun V2-Abschussrampen bei Den Haag, Leiden und Hoek van Holland (in der Nähe von Wohngebieten) auf London feuerten [55]. Strategischer Vorteil der V2 war, dass sie zum abschließenden Start nur eine Zufahrtstraße, festen Untergrund und den Starttisch benötigte. Nachdem die V2-Bunkeranlagen (das Blockhaus von Éperlecques, der Kuppelbau „La Coupole“ von Helfaut-Wizernes und die Anlagen im Raum Cherbourg) zerstört worden waren bzw. nicht mehr fertig wurden, auf die Hitler stur gesetzt hatte, waren die mobilen Einheiten immer wichtiger geworden, die General ➥ Dornberger von Anfang an präferiert hatte.

Der alliierte Versuch, die mobilen Abschussrampen und die Start-Infrastruktur durch Bombardements zu zerstören, führte zu Opfern in der holländischen Zivilbevölkerung [56] und war relativ ineffizient: nur 48 Raketen wurden so zerstört. Weitere Opfer gab es aufgrund von V2-Fehlstarts [57]. Ziele der alliierten Angriffe waren neben dem Park Haagse Bos wiederholt potenzielle Nachschubwege wie Schienen und Straßen. Dennoch wurde die Zahl der V2-Abschüsse im 1. Quartal 1945 noch deutlich gesteigert. Die letzten V2 schlugen am 27. März in London und Antwerpen ein, die letzte V1 am Folgetag [58]. Die letzte voll ausgerüstete A4-Abteilung wurde erst am 3. Mai 1945 aufgelöst [59].

Unsinn und militärischer Unwert der Rakete

Dornberger überschätzte den militärischen Wert der A4-Rakete bei weitem [60], so wie die im NS-Militär dominierenden Artilleristen den alleinigen Wert der Artillerie überschätzten. Hitler glaubte 1942, „dass man England mit dieser Waffe sehr stark beeindrucken“ könne [61] und schlug im Januar 1943 allen Ernstes vor, die V2 – wie Granaten – aus einem riesigen Mörser zu verschießen. Den Vorteil dezentraler mobiler Abschussrampen sah der Diktator nicht und wollte unbedingt – wie für die V1 – Abschussbunker bauen. Die V2 war letztlich militärisch irrelevant: sie verbreitete zwar Angst und Schrecken in der englischen, belgischen und auch französischen Zivilbevölkerung [62], beeinflusste den Kriegsverlauf aber nicht wesentlich [63]. Dafür gab es viele Gründe (➥ Warum die V2 aus militärischer Sicht Unsinn war).

Häftlingsgreuel und Absetzbewegungen

Im KZ Mittelbau-Dora mit seinen vielen Außenlagern kam es ab Februar 1945 zu unvorstellbaren Greueltaten. Im gesamten Komplex Mittelbau erhöhte sich die Zahl der Häftlinge zwischen November und März auf mehr als 40.000, da aus Auschwitz, Groß-Rosen, Buchenwald, Bunzlau und Aslau „evakuierte“ Häftlinge eintrafen. Der eigentliche Zweck dieser „Evakuierungen“ war, die Häftlinge dem Zugriff der Alliierten zu entziehen, sich Zeugen der nationalsozialistischen Untaten vom Halse zu schaffen. Für diese Transporte wurden die Menschen ohne Nahrung, Wasser, warme Kleidung teils bei strenger Kälte in Viehwaggons gepfercht oder auf Fußmärsche geschickt, viele von ihnen überlebten nicht [64]. Im KZ Dora starben zusätzlich zwischen Dezember und März zwischen 5.000 und 6.000 Menschen [65]. Im März fielen Essensrationen für die Häftlinge tagelang aus oder es gab statt Brot und Margarine mitunter nur noch 2-3 gekochte Kartoffeln täglich [66]. Dem Tode Geweihte wurden in der berüchtigten Boelckekaserne „zwischengelagert“, ohne versorgt zu werden [67]. Das Krematorium reichte zur „Leichenentsorgung“ nicht mehr aus, die Toten wurden auf Scheiterhaufen verbrannt. Am 8. März wurden 2.250 kranke Häftlinge ins Vernichtungslager Bergen-Belsen geschafft [68], nur ein kleiner Teil überlebte das dortige Massensterben. In Sonderzügen zusammengepferchte lebende, sterbende und tote Häftlinge wurden tagelang „in der Gegend herumgefahren“, oft ohne Nahrung, Wasser, Toilette. Am 14. April hatte Himmler der SS befohlen, dass kein Insasse von Arbeits- oder Konzentrationslagern lebend zurückzulassen sei [69]. Unter den eingepferchten Verhungernden kam es zu Kannibalismus [70].

© Bildrechte: 10185.11

Ein Mann wie Du und ich? Josef Kilian: Kapo und Lagerhenker im Konzentrationslager Mittelbau-Dora.

Mit den Häftlingen kamen zunächst berüchtigte SS-Leute nach Dora, darunter der Auschwitz-Kommandant ➥ Richard Baer, der am 1. Februar 1945 den bisherigen Dora-Lagerleiter Otto Förschner ablöste [71]. Grund für die Ablösung war vermutlich die Widerstandsbewegung unter den Häftlingen, gegen die der neue Leiter mit öffentlichen Massenerhängungen oder Folter im sogenannten Bunker vorging [72]. Grausamste Massenhinrichtungen durch den Lagerhenker ➥ Josef Kilian waren an der Tagesordnung [73], diese fanden teilweise vor versammelter Belegschaft in Tunnel B statt [74]. Der deutsche Vorarbeiter Erich Ball schilderte 1947: Im B-Stollen wurde ein Holzbalken angebracht. Alle Häftlinge mussten sich die Erhängungen ansehen. Die Opfer waren am Rücken gefesselt und hatten Holzknebel im Mund, dann wurde der Balken mit einem Kran hochgezogen … Zynischerweise spielte das Häftlings-Lagerorchester bei den Hinrichtungen auf, auch bei Schichtwechsel gab es Marschmusik am Tor [75]. Allein im März 1945 wurden 162 Häftlinge erhängt (133 Russen, 25 Polen, drei Tschechen und ein Litauer). Arthur Rudolph gab später kalt zu, bei einer dieser Massenerhängungen anwesend gewesen zu sein. Als er dazukam, habe einer noch gezuckt [76]. Bei Schichtwechsel mussten die Häftlinge zwischen den Erhängten hindurch, während sich die SS-Leute tatsächlich darüber amüsierten [77] oder die Häftlinge schlugen, wenn diese den Kopf abwandten [78].

Die SS ließ 3.000 Peenemünder Ingenieure zunächst nach Bleicherode im Harz umziehen, der entsprechende Befehl ging in Peenemünde am 31. Januar ein [79]. Zahlreiche Entwicklungsfirmen und Zulieferbetriebe wurden hektisch in den „Raum Mittelbau“ umgezogen, wo 600 Meter unter der Oberfläche, in den Kalibergwerken der Preußag, ein neues Versuchsserienwerk der Elektromechanischen Werke (EM, Tarnname der ehemaligen HVA Peenemünde) entstehen sollte. Schwerpunkte sollten neben der A4-„Restentwicklung“ die Entwicklung von A4b, Taifun und Wasserfall werden [80]. Die leitenden Angestellten fuhren in ihren Privat-Pkw nachts abgedunkelt (wegen der Fliegerangriffe) ab Anfang März in den „Mittelraum“ (Thüringen), wobei sich von Braun bei einem Unfall den linken Arm brach und die Schulter ausrenkte [81]. Die ehemalige HVA Peenemünde wurde hingegen „plattgemacht“, so dass bei Einnahme durch sowjetische Truppen am 5. Mai 1945 „wenig Brauchbares mehr vorhanden“ war [82].

Am 5. März zog ➥ Karl Otto Saur – Stellvertreter Speers – in einen Bürostollen des Dora-Nordwerks ein, der für ihn durch Häftlinge komfortabel ausgekleidet worden war. Gearbeitet wurde hier aber weniger: „Die Herrn und Damen in Pyjamas [und Morgenröcken] vergnügten sich in halbdunklen Räumen …“ [83]. Dem Fanatismus tat dies aber auch kurz vor der Besetzung Nordhausens durch die Amerikaner keinen Abbruch [84].

Burial of Nordhausen victims

© Bildrechte: 10185.12

Bombenopfer der Boelckekaserne am 4. April 1945.

Der Befreiung durch die Alliierten gingen am 3. und 4. April 1945 zwei weniger befreiende heftige britische Bombenangriffe auf das zivile Nordhausen voraus, bei denen ca. 8.800 Einwohner den Tod fanden. 1.000-2.000 Tote gab es unter den kranken Häftlingen in der Boelcke-Kaserne [85], diese wurden von amerikanischen Medien fälschlich der SS zugerechnet, wie Kurowski hervorhebt [86]. Flüchtende Zivilisten wurden außerhalb der Stadt von Jagdbombern beschossen [87]. Die Briten vermuteten SS-General Kammler mit seinem Stab zu diesem Zeitpunkt in Nordhausen – der war aber am 3. April noch bei Hitler in Berlin und fuhr erst nach den Angriffen durch das brennende Nordhausen [88]. Ziel der Angriffe vom 3./4. April 1945 war: „To kill military and nazi personnel evacuated from Berlin to these barracks“ [89] – eine fatale Fehlinformation. In der Krankenbaracke des KZ Mittelbau-Dora am Kohnstein fanden die Soldaten der 3. US-Panzerdivision am 11. April neben Leichen vor dem Krematorium nur noch etwa 650 schwerkranke und entkräftete Häftlinge, die schnellstmöglich medizinisch versorgt wurden [90].

Hans Kammler brachte ab dem 6. April 1945 etwa 500 Peenemünder Ingenieure in den bayrischen Alpen („Alpenfestung“) unter [91], wo „Genussmensch“ [92] Wernher von Braun es sich – nach Verhandlungen mit SS-Wachen – im Hotel Haus Ingeburg bei Oberjoch [93] gut gehen ließ: „Wir genossen herrliches Frühlingswetter, und in unserem Hotel gab es noch eine ausgezeichnete Küche und einen gepflegten Weinkeller“ [94], während Häftlinge des KZ Mittelbau-Dora auf Todesmärsche geschickt oder in eine Scheune gesperrt und verbrannt wurden [95]. Verschwendeten die Direktoren und Ingenieure in diesen Tagen auch nur einen Gedanken an das grausame Schicksal der ausgebeuteten Häftlinge, die sie am Ende der SS „zur Vernichtung“ überlassen hatten?

Danach stieß auch der Mittelwerk-Direktor Rudolph in die alpenländische Frühlingsfrische, wo man über den Bruder Wernher von Brauns am 2. Mai 1945 – also knapp eine Woche vor der Kapitulation – Kontakt zu den amerikanischen Truppen knüpfte [96].

Die Ingenieure Dieter Huzel und Bernhard Teßmann hatten unterdessen (mit Unterstützung durch 10 Angehörige des „Versuchskommandos Nord“) am 3. April 14 Tonnen Unterlagen aus der Raketenentwicklung in der stillgelegten Eisenerzmine „Georg-Friedrich“ bei Dörnten (Nähe Goslar) nordwestlich des Mittelwerks versteckt und den Eingang gesprengt [97] – dahinter stand die klare Absicht, sich ein Faustpfand für Verhandlungen mit den Amerikanern zu verschaffen [98]. Ansonsten wussten nur von Braun und EW-Direktor Karl Otto Fleischer von dem Versteck. Durch einen Bluff getäuscht, verriet Fleischer den Amerikanern [99], wo sich die Mine befand. Einige Tage, bevor die Briten Goslar besetzten, wurden die Dokumente geborgen, in die amerikanische Zone „entführt“ und schließlich auf das US-Versuchsgelände Aberdeen (Maryland) gebracht. Auch von Dornberger vergrabene 5 Kisten mit Dokumenten werden durch ein US-Pionierregiment aufgespürt und sichergestellt [100].

Aufarbeitung der Verbrechen?

Einige SS-Leute wurden bei der Befreiung durch amerikanische Offiziere spontan erschossen [101]. Albin Sawatzki, der im Mittelwerk geblieben war, wurde mit dreien seiner Mitarbeiter gezwungen, an den langen Reihen toter Häftlinge an der Boelckekaserne (Nordhausen) entlangzukriechen, die man nebeneinander gebettet hatte, um sie anschließend in Massengräbern beizusetzen. Einige Verbrecher des KZ Mittelbau erhielten in mehreren Prozessen durch amerikanische Gerichte relativ moderate Haftstrafen, die zum Teil nicht einmal angetreten werden mussten, wurden freigesprochen oder vorzeitig aus der Haft entlassen. Andere (Mit-)verantwortliche machten in den USA oder auch im Nachkriegsdeutschland erneut Karriere (➥ Aufarbeitung der Mittelwerk-Verbrechen).

Die Bewältigung einer Vergangenheit wie dieser kann sich nicht in einer ersten Zornesreaktion und einer folgenden (noch dazu unzureichenden) strafrechtlichen Behandlung einzelner erschöpfen, zumal die westdeutsche Justiz in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts selbst noch NS-dominiert war. Sehr viele freiheitlich oder links denkende Deutsche waren in KZ umgebracht worden oder lebten in der Emigration. Über die unvorstellbaren Verbrechen wurde geschwiegen – man habe nichts gewusst. Frei nach Napoleon: „Geschichte ist das, worauf sich die Überlebenden einigen.“ Und doch waren die KZ mit ihren Schrecken im Geiste Nachkriegsdeutschlands durchaus präsent, etwa wenn harmlose Studenten aufgrund ihrer langen Haare noch in den 70ern als „arbeitsscheues Gesindel“ angeschrien wurden mit dem fast schon stolzen Zusatz: „Früher wärt Ihr ins Arbeitslager gekommen!“

Zwischen 1966 und 1972 zog die NPD in sieben deutsche Landesparlamente ein. Bei der Bundestagswahl 1969 verfehlte sie mit 4,3 % der Stimmen relativ knapp den Einzug in den Bundestag – hätte also fast einen Bundeskanzler Willy Brandt, die Ostverträge und die Aussöhnung mit Polen verhindern können [102], gegen die ja schon die CDU heftig opponierte [103]. Wes Geistes Kind einige Teile der Kriegsgeneration waren, zeigte sich in dem Spruch „Brandt an die Wand“ [104], der an Häuserwänden zu lesen war. Ewiggestrige CDU-Wähler sahen in dem Bemühen um Aussöhnung durch die Ostverträge fast ein zweites Versailles.

Das rechts-autoritäre Potential wurde 1980-2000 noch immer auf 6 bis 17% der Bevölkerung geschätzt [105]. In der Auseinandersetzung mit den Verbrechern der RAF forderte Franz-Josef Strauß 1977, der 1941 als Soldat „Zeuge“ deutscher Massaker an Juden gewesen war, ganz im Sinne des Anti-Partisanenkampfes der Wehrmacht, für jeden Toten einen Terroristen zu erhängen oder auf der Flucht zu erschießen [106]. Diskutiert wurden „Internierungslager“ („Internierung“ klang anscheinend harmloser als „Konzentration“) und die rückwirkende Todesstrafe – von Rechtsstaatsverständnis keine Spur.

Der Aussage, dass wir „einen starken Führer brauchen“, stimmten 2020 zum Glück nur 7,1% Westdeutsche zu, aber erschreckende 14,4% der Ostdeutschen [107]. Unsere heutigen Generationen tragen keine Schuld an den NS-Verbrechen; sehr wohl aber tragen wir die Verantwortung dafür, dass rechtsradikales Denken wie die „braune Idee“, wonach nicht alle Menschen gleich wären und es qualitative „Rassen“-Unterschiede gebe, nie wieder in irgendeiner Form Fuß fassen darf [108].

1.112 Aufrufe – LDS: 12.07.2024



Fußnoten

[1] Laut (FK), S. 71, waren es vier, (MN), S. 257: vier oder fünf. (MB), S. 100; (RE), S. 118 und (UB), S. 131 nennen exakt drei Raketen. MB führt als Beleg eine Rechnung vom 1.1.44 auf, in der sogar die Nrn. der fünf Bahnwaggons und der „Wehrmachtsfahrschein mit Vollfahrt-Nr.“ sowie militärisches Begleitpersonal (zwei Personen „Begleitkommando“ plus „Transportführer“) aufgelistet sind, die zur Beförderung der drei Raketen mit Überlänge nach Berlin erforderlich waren. Drei Raketen auf fünf Waggons: Möglicherweise daher die Unsicherheit bei der Zahl. 

[2] (FK), S. 72ff. 

[3] Auch bei der DEMAG wurden Zwangsarbeiter aus dem KZ Sachsenhausen eingesetzt: Ein Kapitel der Firmengeschichte, das gerne ausgespart wird. 

[4] (MB), S. 100. 

[5] (MB), S. 101. 

[6] (JM), S. 52f und (MB), S. 100. 

[7] (MB), S. 75. 

[8] (MB), S. 75: Die V2-Produktion wurde auf weniger als die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen unterirdischen Fläche zurückgedrängt – (MB), S. 82. Die V1-Produktion begann lt. Brunzel jedoch erst im August, mit bis zu 3000 Stück monatlich – (UB), S. 134f. Insgesamt wurden im sogenannten Nordwerk 5000-6000 Jumo 04 und maximal 800 Jumo 213 montiert – (MB), S. 118f. 

[9] (JM), S. 18, Adam Cabala in (GJ), S. 170. 

[10] (JM), S. 58. 

[11] Ebda. Sauerstoff: Die ersten Speicherbehälter wurden noch Ende März 1945 eingebaut – (MB), S. 125. 

[12] (MB), S. 121 u. 123. 

[13] (MB), S. 125ff, (JM), S. 58. 

[14] (MB), S. 75: Mittelwerk und Junkers-Nordwerk waren ab Spätsommer 1944 „im großen und ganzen ausgebaut und voll produktionsfähig“. 

[15] (MN), S. 277: Zwischen dem 13. Juni 1942 und 19. Februar 1945 wurden in Peenemünde zu Testzwecken 262 V2 verschossen. Die Produktion von V2 wurde in Peenemünde Anfang Mai 1944 eingestellt, montiert wurden aber noch Weiterentwicklungen wie das geflügelte A4b. Zu Testschüssen verwendete man anschließend Raketen aus dem Mittelwerk – (MB), S. 114. 80-90% der „Schüsse“ waren Fehlschläge, es gab „Luftzerleger“ durch die Reibungshitze beim Abstieg. Die Tanks wurden schließlich im Juli 1944 mit Glaswolle gegen die Außenhaut isoliert und die Spitze auf 2-mm-Blech verstärkt – (MB), S. 112f u. 116. 

[16] (MN), S. 315. 

[17] (JM), S. 51. Diese Abteilung und weitere Prüfeinrichtungen wurden in die Umgebung ausgelagert, z.B. nach Niedersachswerfen, Klein-Bodungen und in umliegende Ortschaften. 

[18] (JM), S. 52. 

[19] Wikipedia: Fi 103: Eine V1 kostete „nur“ 3.500 Reichsmark, von den 2.160 kg Startgewicht entfielen 847 kg auf Amatol-Sprengstoff, also knapp 40%. Die V2 hatte dagegen ein Startgewicht von etwa 13.500 kg und trug nur 738 kg Amatol (etwa 6% des Gesamtgewichts). 

[20] Z.B. (JM), S. 53. 

[21] Die Briten hatten erfolgreich auf die Entwicklung von Radarsystemen gesetzt. Mit Hilfe des radargestützten RAF-Luftabwehrnetzes wurden ca. 50% der Fi-103 von Jagdflugzeugen und Flak abgefangen – (JW), S. 56. 

[22] Von den 10.492 verschossenen V1 erreichten 5.054 das Ziel (=48%) (Weyer nennt die Zahl 5.822, behauptet andererseits, nur ein Viertel habe die Ziele erreicht, vgl. (JW), S. 68f), davon detonierten 2.419 in London. Ruland behauptet, 79% der „gegen die britische Insel gestarteten“ V1 seien abgeschossen worden – (BR), S. 154.
Tausende Menschen kamen in der britischen Hauptstadt und später bei Antwerpen und Lüttich ums Leben oder wurden schwer verletzt. „Die Auswirkung auf die Moral der Londoner Bevölkerung war verheerend.“ Da die V1 zunächst nur von festen Abschussrampen gestartet wurde, kannten die Briten jedoch bald die „Einflugschneisen“ und konnten sie mit Jägern oder Flak abschießen oder mit Sperrballons fehlleiten – Wikipedia: Fi 103. Die festen Startrampen wurden ausgemacht und zerstört. 

[23] (JM), S. 53. 

[24] (JM), S. 56. 

[25] (MB), S. 116. Die ersten Mittelwerk-Raketen Nr. 18589 und 18593 standen am 6. September zum Schuss auf London bereit, starteten aber nicht. 

[26] Das KZ Mittelbau-Dora wurde am 12. April von amerikanischen Truppen befreit, 18 Tage vor Hitlers Selbstmord und etwa dreieinhalb Wochen vor der Kapitulation. 

[27] (FK), S. 103. 

[28] Deutsche Einsatzgruppen hatten zwischen dem 7. und 9 März vergeblich versucht, auch diese Brücke zu sprengen. Zwischen dem 11. und dem 17. März wurden durch die SS-Werferabteilung 500 aus ihrer Stellung nördlich von Hellendoorn in den Niederlanden dann elf V2-Raketen auf den Brückenkopf abgeschossen. Eine Rakete schlug in rund 270 m Entfernung in ein Haus östlich der Brücke ein. Drei Raketen landeten unweit der Brücke im Rhein, fünf weitere westlich der Brücke. Dies zeigte erneut, dass die Rakete bis zuletzt für gezielte Einsätze zu ungenau blieb, obwohl die Zielgenauigkeit mit Hilfe der Leitstrahltechnik deutlich verbessert worden war. 

[29] Viele der bei den Bombenangriffen 1943/44 zerstörten Gebäude wurden nicht wieder aufgebaut, um aus der Luft zur Tarnung den Eindruck der dauerhaften Zerstörung vorzutäuschen. Auf das Dach des wiederaufgebauten Verwaltungsgebäudes wurden zur Tarnung sogar verkohlte Balken drapiert – (BR), S. 171. 

[30] (MN), S. 306. Wikipedia: Bis zum Kriegsende wurden 50 Prototypen gebaut, mit denen Flug- und vor allem Steuerstudien durchgeführt wurden. 40 Probestarts sind dokumentiert. Ende Februar 1945 wurde die Fertigung zugunsten der V2-Rakete eingestellt. Die mit einer Art Joystick zu steuernde Wasserfall – vgl. (JW), S. 68 – sollte kostengünstiger sein als herkömmliche Flak. Jede Rakete sollte 7.000 – 10.000 RM kosten. Um den gleichen Effekt zu erzielen, waren 4.000 Granaten zu 100 RM nötig. Sie sollte bis zum Mai 1945 für den offiziellen Einsatz freigegeben werden – vgl. (MB), S. 154. Der Name „Wasserfall“ war ursprünglich ein Spitzname, da die Rakete bei Testflügen häufig versagte und in die Ostsee stürzte – Interview Neufeld mit Ehepaar Rees vom 8. November 1989, S. 30. 

[31] Mehr zur Rolle von Oberth vgl. Teil I, FN 46. 

[32] (MB), S. 154. 

[33] Hitler war es wichtig, auch nach „Verlust“ der Niederlande weiterhin England bedrohen zu können – (MN), S. 300. 

[34] (MN), S. 301. 

[35] (MN), S. 302. 

[36] (MN), ebda. 

[37] Wikipedia: Aggregat 4, Abschnitt „Einsatz“. 

[38] Was im Falle der Brücke von Remagen aber ausreichte, das Ziel zu verfehlen. Vgl. Wikipedia: Aggregat 4, Abschnitt „Einsatz“. 

[39] (MN), S. 303. 

[40] (MN), S. 306. Schon 1943 gab es Versuche, aus 16 Meter Wassertiefe Feststoffraketen von U-Booten zu verschießen – (BR), S. 204. 

[41] (JM), S. 5. Der Triebwerksingenieur Dr. Thiel hatte die Rakete noch im August 1943 ironisch als „vollautomatisch fliegendes Laboratorium“ bezeichnet (zitiert nach (JM), S. 10 und (WD), S. 169, (MN), S. 193). 

[42] (MN), S. 193 u. S. 270. 

[43] (MN), S. 246: Dornberger hatte sein Hauptquartier 1944 in Schwedt an der Oder, die Tests fanden auf dem neuen Truppenübungsplatz der Waffen-SS bei Blizna statt, den polnische Zwangsarbeiter aus dem Boden stampfen mussten, „im Mündungsdreieck zwischen Weichsel und San, nördlich der Eisenbahnlinie Krakau-Lemberg“ – vgl. (MB), S. 111 u. (BR), S. 177. Mit der Verlagerung hoffte man, für die Bomber der RAF und US-Airforce unerreichbar zu sein. Dass mit den Abschüssen möglicherweise polnische Bevölkerung gefährdet würde, spielte für den verantwortlichen „Reichsführer SS“ Himmler keine Rolle. Dieser ließ eines Nachts eben mal die Einwohner aus 10 polnischen Dörfern vertreiben, im Schussfeld lagen aber auch die Städte Lublin, Sarnaki und Siedice – (BR), S. 176f. 

[44] (MN), S. 244. 

[45] (FK), S. 101 u. (MN), S. 266. 

[46] (MB), S. 112f u. 116. Von acht Raketen, die im November 1943 in Peenemünde produziert wurden, erreichte bei Testabschüssen nur eine das Zielgebiet und zerbrach aber beim Wiedereintritt in die dichtere Atmosphäre – vgl. (MN), S. 266. Aus den Startlisten geht hervor, dass es noch im Dezember 1944 bei Probeschüssen mindestens 10 Luftzerleger gab, der letzte ist für den 18. Februar 1945 dokumentiert – wikipedia.org: Liste der Versuchsstarts der A4 Rakete, Abschnitt „Versuchsstarts in Peenemünde und der Greifswalder Oie“. 

[47] bornholm.net: Die wichtigste Meldung des Krieges aus Dänemark

[48] (JW), S. 68; (BR), S. 219; (MN), S. 285: „Dieser peinliche Zwischenfall spielte den Alliierten wertvolle Informationen über das A4 in die Hände“. 

[48a] (BR), S. 217. 

[49] Nach (JW), S. 67, wurde am 20. Mai 1944 eine komplette Rakete erbeutet. Nach (GJ), S. 137, habe es sich bei der Aktion im Juli um ein C47-Transportflugzeug gehandelt und Chmielewski sei mit nach London geflogen, um detaillierte Angaben zu der V2-Testanlage und den Versuchen zu machen. 

[50] (MN), S. 327. Churchill schreibt in seinen Memoiren: „Es war ein Glück, dass die Deutschen ihre Anstrengungen den Raketen und nicht den Bombern widmeten“ – zitiert nach (BR), S. 231. 

[51] (MB), S. 102. 

[52] (RE), S. 143 bzw. (RE), S. 168. 

[53] (JM) zusammenfassend auf S. 65. 

[54] (GJ), S. 141. 

[55] (MN), S. 289. 

[56] (GJ), S. 148: „Ein weiterer Angriff am 3. März [1945] durch die Second Tactical Air Force endete … in einer Katastrophe: Anstatt auf den Park fiel ein Großteil der Bomben auf das südlich gelegene Wohnviertel Bezuidenhout und forderte viele Opfer unter der Zivilbevölkerung.“ 

[57] (GJ), S. 153: Diese „waren keine Seltenheit, und so gingen viele Raketen nach missglückten Startversuchen in den Wohngebieten von Den Haag nieder“. 

[58] (MN), S. 315. 

[59] Wikipedia: Aggregat 4, Abschnitt „Einsatz“. 

[60] (MN), S. 201. 

[61] (MN), S. 205. 

[62] Auf Belgien wurden mehr V2 geschossen als auf England – (MN), S. 317. 

[63] Exemplarisch hierfür stand der Versuch im März 1945, die Rheinbrücke bei Remagen zu zerstören, um den Vormarsch der Amerikaner aufzuhalten. Die Raketen schlugen zwar im Umkreis ein, die Brücke blieb aber unversehrt, siehe Fußnote 28. 

[64] (MB), S. 145. 

[65] Vgl. (RE), S. 145. 

[66] (JM), S. 64. 

[67] (MN), S. 313. 

[68] (MB), S. 146. 

[69] Wikipedia: Heinrich Himmler, Abschnitt „Letzte Verhandlungsversuche und Terrorbefehle“. 

[70] (RE), 151. 

[71] (JM), S. 34. Baer arbeitete nach dem Krieg bis 1960 auf dem Gut Bismarcks „unerkannt“ als Forstarbeiter (Wikipedia). Ob der Arbeitgeber von dessen Vorgeschichte wirklich so gar nichts wusste, darf bezweifelt werden. „In der Zeit des Nationalsozialismus wurde häufiger eine historische Kontinuitätslinie zwischen Bismarck und Adolf Hitler behauptet“ – vgl. Wikipedia: Otto von Bismarck, Abschnitt „Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus“. 

[72] (MN), S. 314. 

[73] (JW), S. 74. 

[74] (MB), S. 146 u. (RE), S. 146. 

[75] (MB), S. 146. 

[76] (RE), S. 146. Wie innerlich abgestorben oder psychopathisch muss man sein, dass einen so etwas kalt lässt? 

[77] Schilderung des Ex-Häftlings Yves Béon nach (MN), S. 315. 

[78] (RE), S. 146. 

[79] (MB), S. 133 u. (RE), S. 154. Dass von Braun hier – außer tödlicher Befehlsverweigerung – irgendeine Wahl oder Alternative gehabt habe, ist ein Mythos. Diesen hat von Braun später selbst genährt, er präsentierte sich gern als „Checker“, der alles im Griff hat. 

[80] (MB), S. 134. 

[81] (MB), S. 140. Nach einer psychologischen Deutung brachte er damit demonstrativ ein offensichtliches „Opfer“. Von Braun lebte nach wie vor im Luxus, während um ihn herum Tod und Zerstörung und unermessliches Leid herrschten. 

[82] (JW), S. 75. Ruland zitiert Major Wawilow: „Das deutsche Raketenzentrum besteht zu 75 Prozent aus Schutt“ – (BR), S. 249. Aber immer hin fanden die Sowjets noch so viele brauchbare Teile, dass sie mit Hilfe verbliebener deutscher Techniker bis Juli 1945 eine komplette V2 rekonstruieren konnten (vgl. ➥ Raketen aus Peenemünde IV: Karrieren im Kalten Krieg). 

[83] (MB), S. 143. 

[84] (MB), S. 143: Obwohl die Amerikaner am 4. April 1944 bereits 12 Kilometer vor Nordhausen waren, hielt Saur einen „Rüstungskonvent“ ab und verstand nicht, warum keine V2 mehr ausgeliefert würden. 

[85] (MB), S. 147: 1.000, (MN), S. 316: 1.500, (FK), S. 98f: 1.734. Wikipedia, Luftangriffe auf Nordhausen 

[86] (FK), S. 99. 

[87] Ebda. 

[88] Wikipedia: Hans Kammler, Abschnitt „Tod Kammlers“ und wilsoncenter.org: Hitler’s Last Hope, in American Hands.
Thüringen sollte der Rückzugsraum für die NS-Regierung werden, in mindestens 342 Depots – (UB), S. 89 – wurden Bibliotheksgüter, wichtige Archive, wissenschaftliche Unterlagen, Devisen und Goldreserven deponiert. In der Grube Merkers lagerte bei Kriegsende 95% des Goldbestands der Reichsbank (insgesamt im Wert von 655,4 Millionen Reichsmark) – (UB), S. 92. Bei Ohrdruf war eine modernste Kommunikationszentrale eingerichtet worden. Auf dem dortigen Truppenübungsplatz wurden modernste Waffenentwicklungen erprobt.
Heinrich Himmler ließ für sich und seine zentralen Führungsstellen im Februar 1945 bei Nordhausen ein größeres Gebiet herrichten, was den Amerikanern nicht verborgen blieb – (UB), S. 30. 

[89] Zitiert nach wilsoncenter.org: Hitler’s Last Hope, in American Hands

[90] (MB), S. 150. (RE), S. 158. 

[91] (MN), S. 316. 

[92] (JW), S. 77. Offenbar wollte Kammler die führenden Ingenieure als Geiseln unter SS-Bewachung halten und sie gegen seine Freiheit bei den Amerikanern tauschen. In Oberammergau waren die Ingenieure praktisch Gefangene der SS – (BR), S. 255f. Sollte dies schiefgehen, sollten die Peenemünder erschossen werden – (BR), S. 253 und Aussage des SS-Sturmbannführers nach (BR), S. 258. Dies konnte Dornberger durch einen „Deal“ mit der SS-Truppe vor Ort verhindern. 

[93] (JW), S. 76; (UB), S. 223. wikipedia.org – Raketentechnik: Man wohnte in Oberjoch, ging aber in Reutte in Kriegsgefangenschaft.  

[94] Zitiert nach (JW), S. 77. 

[95] (JW), S. 76 u. (RE), S. 152: Auf Befehl des Bürgermeisters und NS-Kreisleiters Gerhard Thiele und des SS-Transportkommandanten wurden über 1.000 Häftlinge durch SS-Leute, ein bewaffnetes Häftlingskommando aus Kriminellen, von örtlichen Angehörigen der Wehrmacht, des Volkssturms und des Reichsarbeitsdienstes in eine Scheune getrieben und diese beschossen und in Brand gesetzt. 

[96] Dass die Raketenkonstrukteure um von Braun von sich aus auf die Amerikaner zugegangen seien, wertet Neufeld überraschenderweise als Mythos – vgl. (MN), S. 310. Für dieses Anliegen hätten sie ansonsten einfach in Thüringen bleiben können, statt Kammlers Verlagerungs-Befehl nach Oberammergau zu folgen – (MN), S. 316. Wir ahnen allerdings, dass die SS eine Befehlsverweigerung wohl mit Erschießung beantwortet hätte.
Brunzel erwähnt, dass Walter Dornberger und Wernher von Braun schon Ende 1944 über neutrale Vermittler Kontakte zu amerikanischen Gewährsleuten in der Schweiz geknüpft haben sollen. Beide hätten darauf hingewirkt, wichtige Personen und Schlüsseltechniken „in die Räume der künftigen Besatzungszonen der Westalliierten“ zu verlegen. Als Kronzeuge wird Hartmut Küchen (Leiter von Prüfstand 7 in Peenemünde) angeführt – (UB), S. 213 und S. 223. Auch Reichl schreibt davon, dass von Braun die Übergabe an die Amerikaner „schon seit dem Spätherbst 1944 vorbereitet“ habe – (ER), S. 7. Wernher von Braun selbst sagte Ende der 60er Jahre: „Ich persönlich hatte schon immer eine heimliche Liebe für die Vereinigten Staaten“. Der ältere Bruder hatte das Land in den 30er Jahren bereist und in den USA studiert. – Sollte dies wahr sein, dann irrt Neufeld an dieser Stelle. 

[97] (MN), S. 318f u. (MB), S. 147. Abweichend nennt Ruland 7 Soldaten aus Dornbergers Truppe – (BR), S. 289. 

[98] (MN), S. 318. 

[99] (MB), S. 154f. (RE), S. 161: Karl Otto Fleischer war Geschäftsführer der „Elektro-Mechanischen Werke“ (EW). 

[100] (MB), S. 156; (BR), S. 293. 

[101] So z.B. bei der Befreiung des KZ Dachau, wo die amerikanischen Truppen einen „Todeszug“ voller Leichen entdeckt hatten und entsprechend erschüttert waren. Vgl. Todeszug aus Buchenwald, Abschnitt „Vergeltungsaktion“. 

[102] Wikipedia: Nationaldemokratische Partei Deutschlands

[103] bundestag.de: Historische Debatten (6): Ostverträge“ 

[104] Wikipedia: Aktion Widerstand, Abschnitt „Auflösung“. Bundeskanzler Willy Brand bemühte sich 1969 als erster um eine Aussöhnung mit Polen 

[105] Wikipedia: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland, Abschnitt „Einstellungspotential“. 

[106] Wikipedia: Franz Josef Strauß, Abschnitt „Weitere Kontroversen“. Spiegel.de: Die Deutschen sind irrsinnig geworden

[107] statista.de: USUMA; Frühjahr 2020; 2.503 Befragte; ab 14 Jahre. Grafik

[108] saarfuchs.com: Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora im Harz 

© Rechte am Beitragsbild: National Archives Washington (Signatur: 111-SC-20 36 25), Public Domain, 13.07.2022. Zwei Häftlinge vor Raketenteilen nach der Befreiung.
Ich habe darauf verzichtet, diesen Beitrag mit Bildern von Leichenbergen zu versehen, Fotodokumente gibt es zahlreiche, z.B. im Fotoarchiv zu buchenwald.de. Das Beitragsbild repräsentiert dagegen vielleicht ein Stück Hoffnung nach der Befreiung vom Grauen des KZ-Alltags, kurz nach Ende des Krieges.

Verwendung des PICR-Logos mit freundlicher Genehmigung durch PICR, 19.05.2024.

10185.1   Abbildung: Mirke. Die Monatsangaben sind in der gängigen Literatur abweichend, teilweise widersprüchlich. Die hier abgebildeten Zahlen ergeben sich aus zum.de, (JM), (FK), (MN) und (MB). Die genauesten Angaben finden sich m.M.n. bei Bornemann (MB), S. 106 u. S. 108.  

10185.2   Oben: Mirke 2020, HTM Peenemünde. Unten: Bundesarchiv, Bild 183-1985-0123-027 / CC-BY-SA, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons.  

10185.3   Foto: John R. Driza; Quelle: National Archives, Washington (Public Domain).  

10185.4   hotcore.info, CC BY-NC 4.0 Licence, Free for personal use.  

10185.5   Tpeterek, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons.  

10185.6   Genderforschung, Public Domain, via Wikimedia Commons.  

10185.7   Ukendt / unknown, Public Domain, via Wikimedia Commons.  

10185.8   Public Domain, via etg-ziegenhals.de  

10185.9   OTFW, Berlin, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons.  

10185.10   Clare Wilkinson, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons.  

10185.11   Public Domain, Quelle Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, Unknown soldier or employee of the U.S. Army Signal Corps, ca. 1945.  

10185.12   US Army, Public Domain, via Wikimedia Commons.  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.