Holz-Bashing ist ungerecht – ein Herz für den Kaminofen


Noch vor wenigen Jahren galt Holz als „grüner“ Brennstoff, als CO2-neutral und erneuerbar, da nachwachsend. Das (trockene) Blatt [1] hat sich gewendet, inzwischen ist der gemütliche Kaminofen in Misskredit geraten: Feinstaub verringert die Lebenserwartung, es werden laut Umweltbundesamt neben CO2 auch Lachgas, Stickoxide, organische Verbindungen wie Polyzyklisch-Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) und bei unvollständiger Verbrennung Kohlenmonoxid frei [2]. Dazu kommen Aldehyde, Alkohole, Carbonsäuren und verschiedene Typen von Aromaten, die sich auf Gase und feste Teilchen verteilen [3]. CO2-neutral soll Holzbrand auch nicht sein, weil das Nachwachsen schließlich einige Jahre dauert. Ist Heizen mit Holz also wirklich so „schlimm“, wie es z.B. in einer Artikel-Überschrift im Dezember hiess [4]?

Zunächst einmal: Verbrennung ist niemals „sauber“ – es sei denn, man verbrennt Wasserstoff mit reinem Sauerstoff. Dann kommt im Idealfall nur Wasser heraus [5]. Aber 26,3 Prozent unserer deutschen Heizanlagen verbrennen Öl, 49,4 Prozent Gas [6]. Sogar Kohle wird bei einem Prozent der Haushalte noch verbrannt, 10 kg gibt’s bei amazon für schlappe 19,99 € [7]. Es sollte doch sofort einleuchten, dass es momentan besser ist, heimisches Holz durch den Kamin zu jagen als fossile Braunkohle, teuer importierte Heizöle oder Erdgas. Vor allem dann, wenn diese Brennstoffe direkt oder auf Umwegen aus Russland kommen [8]. Voraussetzung ist natürlich, dass es kein Holz aus Überseeplantagen ist, für die ökologisch wertvoller Regenwald abgeholzt wurde. Und auch kein Edelholz, das eher für den Möbel- oder Holzbau geeignet wäre [9].

Was bitte ist gegen Holz aus dem eigenen Garten, dem Gemeinde-Wäldchen oder -Park zu sagen? Dank der Klimakrise fallen im Herbst nicht nur die Blätter. Äste brechen ab und vertrocknete Bäume fallen – es liegt also genug Brennstoff herum. Dieses Holz soll liegenbleiben, Humus bilden und im Sommer als Feuchtigkeitsspeicher dienen, heißt es. Damit sollen die Wälder zur Kohlenstoff-Senke werden, d.h. der Atmosphäre summa summarum CO2 entziehen und dieses im Holz dauerhaft „einlagern“. Doch es ist ja so: Das Totholz verrottet im Wald – dabei wird die gleiche Menge CO2 frei, wie wenn es im Kamin verfeuert wird. Nur: In letzterem Fall wird die Bude warm, im ersteren Fall nicht. Um die Klimakrise aufzuhalten, müssen sowieso ganz andere Mittel ergriffen werden (Stichwort „Direct Air Capture“ (DAC) ➥ Klimakrise? Her mit dem ECO Saver™!), dazu brauchen wir „negative Emissionen“.

Holzklau legalisieren

Da wird über den zunehmenden Holzklau gejammert [10]. Eher sollte man über eine Eigentumsreform nachdenken, die es – vorübergehend, wenigstens in Krisen- und Übergangszeiten wie diesen – Einzelpersonen erlaubt, Fallholz bis zu einer gewissen Dicke und Menge aus jedem Wald mitnehmen zu dürfen, ohne gleich kriminalisiert zu werden. „Eigentum verpflichtet“ steht im Grundgesetz [11] und dies ist genau so ein Fall: Das Holz aus dem Wald gleicht soziale Ungerechtigkeiten aus, stillt das menschliche Bedürfnis nach Wärme und stärkt sogar die deutsche staatliche Souveränität.

Längst ist nicht ausgemacht, dass altes Holz im Wald wirklich so ungeheuer ökologisch wertvoll ist. In trockenen Sommern, wie seit 2018 in Berlin-Brandenburg, liegen nur knochentrockene Äste herum, speichern auch die halb-verrotteten Stämme kein Restwasser mehr. Das kann im Juli/August jeder selbst in den Kiefernwäldern nachprüfen. Stattdessen steigt durch Hitze und Trockenheit die Waldbrandgefahr, regelmäßig gehen Dutzende Hektar Wald in Rauch auf [12]: Da soll doch niemand behaupten, dieser sei ökologisch besser als der aus dem Kaminofen. Im Gegenteil steuern die weltweiten Waldbrände erheblich zur Klimakrise bei [13]. Auch hier könnte man sagen: Bei Waldbrand wird genau das CO2 frei, dass die Bäume gespeichert hatten – nur dass die Wohnungen davon im Winter nicht wärmer werden. Wenn also das trockene Totholz zum Teil aus den Wäldern verschwände, hilft das nicht nur den Menschen, sondern verringert logischerweise die Waldbrandschäden. Wenn weniger Holz im Wald herumliegt, werden dort bei einem Waldbrand auch weniger CO2 und Feinstaub frei. Zugleich wird der Schaden für die Atmosphäre geringer, denn wer mit Holz heizt, verzichtet ja in gleichem Maße auf den Einsatz anderer (überwiegend fossiler) Energieträger. Wohingegen bei einem Waldbrand alles nutzlos, sinnlos und sogar schädlich vernichtet wird.

Zugegeben: eine allgemeine Ersatzlösung ist die Holzheizung nicht. Frei nach Paracelsus: Die Dosis macht das Gift. In einer Situation, in der wir um energiepolitische Unabhängigkeit ringen, sich die Preise für Gas, Öl und Strom verdoppeln oder vervielfachen, wir für Milliarden Euro LNG-Terminals bauen, um fossiles Tanker-Gas aus den USA und andernorts zu importieren, kann ein gewisser volkswirtschaftlicher Holzanteil aber doch auch seinen kostendämpfenden Beitrag leisten! So lange wir nicht genug Strom aus Solaranlagen, Windrädern und anderen regenerativen Quellen haben, stattdessen Kohlekraftwerke wieder hochfahren, macht doch auch eine elektrische Heizung keinen ökologischen Sinn. Und gerade den Menschen in ländlichen Gebieten, die es nicht so dicke haben, bietet sich mit Holz vielleicht noch eine kostengünstige Heiz-Alternative. Freuen wir uns doch darüber, dass die Deutschen Initiative zeigen, statt zu beklagen, dass viele nun den Holzbrand wieder für sich entdecken [14] und die Luft verpesten. Ist doch viel besser, es finden sich pragmatische Lösungen, als dass wir die Heizung ausstellen und deprimiert mit Bademantel im Bett liegen, weil alles andere entweder zu teuer oder verboten ist.

Absurde Bürokratie zur Unzeit

Deutschland ist Weltmeister: Nicht im Fußball, aber bei der German Angst, bei Bürokratie und Engstirnigkeit. Bedenken­träger und Besser­wisser aller­orten verhindern prag­matische (Über­gangs)Lösungen, mit denen das Land vorwärts käme. Statt dem Holz­brand für die Länge von einigen Wintern auch aus sozialen Gründen den Weg zu ebnen, um die Energie­krise abzumildern, stehen in Kürze weitere gesetz­liche Ver­schär­fungen an. Öfen, die vor 2010 errichtet wurden, müssen gem. Bundes-Immis­sions­schutz­gesetz (BImSchV) ab 2025 stillgelegt werden, wenn sie bestimmte Grenzwerte in der Abluft nicht einhalten. Dies soll man mit Bescheinigungen des Herstellers nach­weisen. Ein schöner italie­ni­scher ver­kachel­ter Ofen, der 2004 in Betrieb ging, muss also verschrottet werden, weil sein Hersteller längst nicht mehr existiert? Nein, es gibt eine behördliche Alternative: Man kann die Schornsteinfeger-Mafia [15] mit der Abgasprüfung beauftragen, das kostet ca. 100€. Falls die Abgaswerte überschritten werden, kann man einen Filter einbauen, der kostet „nur“ ca. 2.000€ – wenn nicht sogar der ganze Schorn­stein neu errichtet bzw. mit einem Edel­stahlrohr ausgestattet werden muss. Ein neuer Ofen wird empfohlen, das sei ggf. billiger [16] – vielen Dank für diesen Super-Tipp, die Ofen­händler freuen sich über satte Umsätze. Ein Schlupfloch gibt es im BImSchV eventuell: Heizt der Ofen als einzige Quelle einen einzelnen Raum und ist nicht zu groß, ist er möglicherweise als Einzel­raum­feue­rungs­stätte ein­zustufen, für welche die neuen Grenz­werte nicht gelten. Die Büro­kratie beherrscht nun auch diesen Bereich und es eröffnet sich ein weiteres „Betäti­gungs­feld“ für den armen End­verbraucher, der jetzt auch hier für Dinge kämpfen darf, die bis vor kurzem noch einfach und selbst­verständlich waren.



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Keine Beispiele für die „ordnungsgemäße“ Holzlagerung – aber durchaus üblich. Eine Restfeuchte von 25% wird so kaum zu erreichen sein.

Die vorgeschriebene Messung nach dem BImSchV ist bei Holzöfen eher ein Witz [17]. Wird kurz nach dem Anfeuern gemessen, ergeben sich naturgemäß andere Werte als nach einigen Stunden, wenn die Brennstätte heiß ist. Dann kommt es darauf an, wie feucht das Holz ist. Natürlich sollte man es zwei Jahre trocken lagern, bevor es in den Brennraum wandert. Aber mal ehrlich: das Holz wird in der Regel nicht in einem staubtrockenen Raum liegen bei 25% Luftfeuchte, sondern draußen. Wenn’s im Herbst und Winter regnet oder schneit, der Nebel wabert und der Morgentau sich auf alles legt, wird auch das Holz feuchter sein. Es wird empfohlen, vor dem Feuern selbst zu messen. Super – und wenn das Holz eine Restfeuchte von 30% hat, soll man besser im Kalten sitzen bleiben?

Und dann kommt es auf die Art des Holzes an. Harte Eichenscheite bringen gewiss ein anderes Messbild als harziges Fichtenholz, gepresste Spanbriketts oder Laubbriketts [18]. Zu diesen Fragen sagt das Gesetz nichts, man wird von der Gnade der schwarzen Zunft abhängig sein oder beugt sich dem Zwang. Man kauft eventuell einen neuen Holzofen. Nur: wer weiß, wann die nächste Gesetzesverschärfung kommt und den Holzbrand komplett untersagt – Politiker fordern dies bereits [19]. Wer investiert schon gern in einen neuen Ofen, wenn dieser in einigen Jahren dann auch verboten ist?

Uns wurde von Russland der Gashahn abgestellt. Russisches Öl wollen wir boykottieren. Im April 2023 wurden die restlichen Atomkraftwerke abgestellt. Die Erneuerbaren machen erst einen Anteil von knapp 20 Prozent (2021) am Energiemix aus [20]. Die Wasser­stoff­wirt­schaft gibt es bisher weitestgehend nur als Option in der Theorie. Energiespeicher gibt es kaum. In dieser Situation sollte die letzte Stufe des BImSchV ausgesetzt werden – ein Moratorium bis 2030 muss her. Aber Deutschland verhält sich wie ein Kleinkind, das alles auf einmal will und dem man mühsam erklären muss: „Das geht jetzt nicht.“

Die Wärmepumpe ist kein Patentrezept

Welche Alternativen gibt es? Es kann doch niemand im Ernst glauben, dass wir ruckizucki in wenigen Monaten ganz Deutschland auf die derzeit einzig akzeptierte Alternative umstellen können, die Wärmepumpenheizung. Neben dem technischen und organisatorischen „Können“ [21] steht auch der Preis entgegen, denn da sind für ein Einfamilienhaus durchaus mal eben 20.000 € fällig [22]. Wenn die Heizung am dringendsten gebraucht wird – z.B. bei -10 Grad und kälter – muss eine elektrische Heizung zugeschaltet werden. Folgekosten für mehrere Kilowatt pro Stunde werden fällig. Der Kreis schließt sich, der einzelne hängt wieder am Haken der Energiewirtschaft mit ihren – dank Merit Order – maßlos überhöhten Preisen.

Was bei der Diskussion vergessen wird: Auch die Luft-Wärmepumpe hat ihre Nachteile. Da muss ein großer Kasten mit Ventilatoren vor dem Haus aufgestellt werden – äußerst hässlich. Oder der Vorgarten – sofern in gewünschter Größe überhaupt vorhanden – muss für die Erd-Wärmepumpe metertief aufgerissen werden, um Rohre zu verlegen. Geräuschfrei arbeiten die Ventilatoren nicht, Nachbarschaftsstreitereien sind vorgezeichnet. Die Heizung benötigt meistens 400 V (Drehstrom) und 15 Ampere Anlaufstrom sind auch nicht überall verfügbar, vor allem nicht überall auf dem Lande.

Feinstaub ist nichts Neues

Zurück zum Hauptargument, der Feinstaub-Belastung. Unter Feinstaub versteht man Partikel, die kleiner sind als 10 Mikrometer (1 Mikrometer = 1 Millionstel Meter). Nach dem sogenannten Particle Matter-Standard spricht man bei 10 Mikrometern von PM10. Je kleiner, desto gefährlicher: Winzige, inhalierbare Staubteilchen überwinden die Blutschranke und kommen in den Kreislauf, lagern sich in Adern und Organen an, führen zu Plaque-Bildungen („Verkalkung“) und Entzündungen. So entstehen Bronchien- und Lungenprobleme und nach langem Leiden evtl. COPD und Lungenkrebs, Herz- und Kreislauferkrankungen bis zum tödlichen Infarkt. Angeblich schädigt Feinstaub weltweit mehr Menschen als irgendein anderer Luftschadstoff [23].

Trotzdem sollte die Kirche im Dorf bleiben. Viele Menschen lieben den entfernten Räucherduft brennender Holzscheite. Wenn man böse wäre, könnte man mit gleichem Recht stark parfümierte Damen als Quellen gesundheitsschädlicher aromatisierter Aerosole bezeichnen und die Anwendung von „Geruchsstoffen“ in der Öffentlichkeit nach Emissionsschutzgesetz untersagen wollen.

Seit der Steinzeit sitzt der Mensch gern am Feuer und brät sich sein Steak. Über Zehntausende von Jahren war das Feuer für den nackten Affen überlebenswichtig. Er hat daher über Jahrzehntausende die Fähigkeit entwickelt, schädliche Produkte des Holzbrands oder Grillens wie das Acrylamid in der Leber abzubauen. An andere Schadstoffe unserer Industrialisierung wie Weichmacher (Weitere Beispiele: ➥ Hat der Diesel noch Zukunft?) hat sich der menschliche Organismus dagegen (noch) nicht anpassen können, diese sollten daher vorrangig aus der Umwelt verschwinden!

Acrylamid wird über das sogenannte Cytochrom P 450 – Enzymsystem abgebaut. Es spielt bei zahlreichen Entgiftungsvorgängen in der Leber eine Rolle und hat sich offenbar beim Menschen im Laufe der Evolution besonders stark entwickelt. So verwandelt es hochgiftige Kohlenwasserstoff-Verbindungen aus der Holzverbrennung in wasserlösliche Moleküle. Die können dann über den Harn wieder ausgeschieden werden [24]. Im Winter viel Kohl und Brokkoli zu essen, erleichtert tatsächlich den Abbau von Rauchgiften [25]. Die „Alten“ wussten, was gut für uns ist: Während der Heizsaison ab und zu eine fette Kohlsuppe, das hält gesund.

Feinstäube haben während der (bei uns) besonders feuchten Winterzeit, wenn der Ofen angeschmissen wird, keine lange Lebensdauer. An der Luft wirken die Staubpartikel als Kondensationskeime, Wasser lagert sich an und das Ganze sinkt zu Boden – weg ist der Staub [26]. Jeder ist außerdem frei, sich zum Filtern der Raumluft ein entsprechendes Gerät zuzulegen (Gerätevergleich), zu Preisen von 50 bis 1000 Euro ist für alle was dabei. Viel schädlicher als ein Holzofen sind Zigarettenraucher [27] und selbst Gräserpollen und Schimmelsporen zählen zum Feinstaub [28] und lassen sich wohl kaum durch eine Emissionsschutzverordnung verbieten. An Silvester leisten wir uns Feuerwerkskörper, die ganze Städte mit ihren Giften und Stäuben verseuchen. Feinstaubquellen in Innenräumen sind Laserdrucker, Kopierer, Kerzen, Kochaktivitäten und Staubsauger ohne Mikrofilter [29]. Ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir in unseren Wohnungen nicht mehr kochen dürfen? Ein gewisses Risiko gehört zum Leben.

Die richtigen Prioritäten setzen!

Letztlich geht es um falsche Prioritäten. Die Prioritäten gehören zum politischen Rahmen, den richtig zu setzen die Aufgabe von Politik ist. Von der Atomenergie haben wir uns im April 2023 als Erstes bereits verabschiedet. Als nächstes sollte es heissen: Raus aus der Kohle, wenn genug Erneuerbare Energie verfügbar ist. Dann weg mit fossilem Erdgas, wenn ausreichend Wasserstoff und Biogas da sind. Die Verbrennerautos können verschwinden, wenn genug Ladekapazitäten und -Säulen da sind. Dann könnte es Ölheizungen an den Kragen gehen, wenn der (am besten staatlich satt geförderte) Einbau von Wärmepumpen technisch und praktisch möglich ist. Am Ende, wenn wir genug günstigen Strom aus Erneuerbaren haben, können auch die Holzöfen aus dichter bebauten Gegenden verschwinden – aber z.B. bitte nicht aus der alleinstehenden Hütte im Wald. Der gemütliche Holzofen gehört für viele auf dem Land zur Lebensqualität.

Stattdessen herrscht die Unlogik – oder die jeweilige Lobby. Die Binnenschifffahrt und die Landwirtschaft, die Hochseeschiffahrt und das Militär [30]: Hier werden weiterhin leistungsstarke Dieselmotoren ohne jegliche Abgasfilterung betrieben. Eigentlich ist dies nicht einzusehen, an räumlicher Enge oder zu hohem Gewicht der Filteranlage kann es nicht liegen. Auch Flugzeuge haben keine Katalysatoren und ziehen beim Start oft sichtbar schwarze Rauchfahnen hinter sich her. Warum fangen wir nicht hier mit Regelungen an und drangsalieren stattdessen wieder einmal Otto Normalverbraucher, diesmal wegen einem kleinen Holzofen im Wohnzimmer?

320 Aufrufe – LDS: 12.07.2024



Fußnoten

[1] Das gefallene Herbstlaub lässt sich mit geeigneten Geräten zu Briketts für den Hausbrand pressen: muetek.eu. Auf die Frage, welche Schadstoffe hier in welchen Mengen frei werden und welche Auswirkungen die Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV) ab 2025 auf die Geschäftsidee haben wird, hat das Unternehmen nicht geantwortet. 

[2] umweltbundesamt.de: Heizen mit Holz

[3] scilogs.spektrum.de: Unterschätzte Gesundheitsgefahr durch Holzrauch

[4] n-tv.de: Schlimmer Boom der Holzheizungen – „Das Ausland baut seine Wälder für Deutschland in Plantagen um“

[5] Schon, wenn man Wasserstoff mit Luft statt reinem Sauerstoff verbrennt, entstehen aufgrund der hohen Verbrennungstemperaturen jede Menge NOX – mehr als beim Benzinverbrenner-Motor. ➥ Hat der Diesel noch Zukunft?, FN 4. 

[6] de.statista.com: Heizen & Energie – Wie Deutschland heizt 

[7] thermondo.de: Die große Studie zu Heizungstechnik und Heizverhalten in Deutschland. Kohle kaufen – amazon.de: 10kg Braunkohle Kaminbriketts 10kg – hoher Energiegehalt dadurch sehr hohe Wärmeabgabe | Heizprofi | Kohle | Ofen | Brikett 

[8] n-tv.de: Ankara raffiniert für EU und USA – Russland umgeht dank Türkei offenbar Ölembargo. Deutschland importiert russisches Öl über Indien

[9] Bei der „Ernte“ und Verarbeitung fällt jede Menge „Abfall“ an wie Späne oder Kronenholz, der als Brennstoff genutzt werden kann. 

[10] deutschlandfunkkultur.de: Energiekrise – Achtung, Holzklau!, n-tv.de: Holzdiebstahl nimmt zu – Diebe machen fette Beute in deutschen Wäldern

[11] GG Art. 14 (2) lautet: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Gegen eine gewisse Entschädigung (z.B. befristeter Erlass der Grundsteuer) könnte eine Teilenteignung der Waldbesitzer Erfolg haben. 

[12] umweltbundesamt.de – Waldbrände: 2021 brannten 148 Hektar Wald ab. Dazu das Umweltbundesamt: „Hierbei werden vor allem Feinstaub, aber teilweise auch ⁠Dioxine⁠ und andere Schadstoffe freigesetzt. Daneben werden auch Treibhausgase emittiert. So haben die überdurchschnittlichen Waldbrände in 2019 knapp 0,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente an Treibhausgasen freigesetzt.“ Bemerkenswert, dass die übrigen Schadstoffe, die Kaminöfen angelastet werden, an dieser Stelle lieber nicht aufgelistet werden: Stickoxide, organische Kohlenwasserstoffe wie Polyzyklisch-Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs), Kohlenmonoxid, Aldehyde, Alkohole, Carbonsäuren. 

[13] mdr.de: Forschung aus Leipzig – Große Waldbrände beeinflussen das Klima

[14] n-tv.de: Schlimmer Boom der Holzheizungen – „Das Ausland baut seine Wälder für Deutschland in Plantagen um“, Energiekrise und Angst vor Kälte treibt Interesse an Kaminöfen

[15] Siehe u.a. Kontra-Schornsteinfeger.de oder ichsagmal.com: Schornsteinfeger spielen wohl immer noch Monopoly

[16] Z.B. t-online.de: Vorsicht, Feinstaub! – Diese alten Holzöfen sind nachzurüsten

[17] wikipedia.org: Feinstaub, Abschnitt „Wissenschaftliche Diskussion“ – „Ein generelles Problem der Feinstaub-Bewertung steckt demnach in den verwendeten Messmethoden […]“. 

[18] Vgl. FN 1. Untersuchungen hierzu habe ich nicht gefunden. Welches Holz mag wohl am „saubersten“ brennen? 

[19] wikipedia.org: Feinstaub: Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamt, schlug einen Abschied vom Heizen mit Holz in Haushalten vor, da dieses „viel Schaden anrichtet“. 

[20] umweltbundesamt.de: Beitrag der erneuerbaren Energien zum Endenergieverbrauch in Deutschland

[21] ikz.de: Wärmepumpen keine „Schlüsseltechnik“? Nicht jedes Gebäude und jeder Standort eignen sich für diese Form der Heizung. Außerdem fehlen Deutschland die Fachkräfte. 

[22] heizungsdiscount24.de: Wärmepumpen

[23] wikipedia.org: Feinstaub, 3. Absatz. Je kleiner die Teilchen, desto gefährlicher – atsjournals.org: Impact of Ambient Ultrafine Particles on Cause-Specific Mortality in Three German Cities

[24] wissenschaft.de: Acrylamid: Wie entsteht die berüchtigte Substanz, wie gefährlich ist sie wirklich, was kann man dagegen tun? Acrylamid wird in der Leber in Glycidamid umgewandelt, das als krebserregend gilt. Allerdings wird beim Menschen weniger Glycidamid gebildet als etwa bei Mäusen oder Ratten. Vermutlich ist das Krebsrisiko daher geringer, als dies Tierversuche nahe legen. Die Forschungsergebnisse sind insofern etwas widersprüchlich. 

[25] ipgd-labore.de: Cytochrom P450 1A2 (CYP1A2): „Nahrungsaufnahme von Kohlgemüse und Broccoli führt zu einer Steigerung der CYP1A2 Enzymaktivität.“ 

[26] wikipedia.org: Deposition, Abschnitt „Depositionsprinzipien“. wikipedia.org, Keimbildung, Abschnitt „Auftreten“: „Feinstaub und sonstiger Schwebstaub können Kondensationskeime bei der Bildung von Nebel- oder Regenwolken liefern.“ Man sollte nicht zuviel hineininterpretieren, aber Feinstaub könnte also sogar nützlich sein, indem er uns durch Verstärkung der Kondensation mehr Regen bringt. 

[27] wikipedia.org – Feinstaub, Abschnitt „Bestimmte inhalierbare Stäube und ihre Krankheiten“: Feinstaub aus dem Zigarettenrauch liegt millionenfach über dem aktuellen EU-Grenzwert. 

[28] wikipedia.org – Feinstaub, Abschnitt „Bestimmte inhalierbare Stäube und ihre Krankheiten“: Sie können eine Größe von 8 µm bis 250 µm haben. Lungengängig sind also nur die kleineren. Dabei handelt es sich in der Regel um die Pollen von Windbestäubern, denn diese sind darauf angewiesen, dass ihre Pollenkörner lange in der Luft schweben. Hierzu zählen unter anderem Gräser, Bäume und Getreide. 

[29] wikipedia.org: Feinstaub, Abschnitt „Feinstaubreduktion in Innenräumen“. 

[30] Das Militär ist weltweit für 5,5% aller CO2-Emissionen verantwortlich – n-tv.de: Taucht in keiner Statistik auf – Warum das Militär beim Klimaschutz außen vor ist. Russland hat mit seinem Angriffskrieg einer aktuellen Studie zufolge in den ersten anderthalb Jahren mehr klimaschädliche Treibhausgase verursacht als ein Land wie Belgien in einem Jahr – badische-zeitung.de: Studie: Ukraine-Krieg stößt mehr CO2 aus als Belgien in einem Jahr.  

Beitragsbild: TheUjulala @pixabay, 07.12.2022

Verwendung des PICR-Logos mit freundlicher Genehmigung durch PICR, 19.05.2024.

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Ein Gedanke zu „Holz-Bashing ist ungerecht – ein Herz für den Kaminofen“

  1. Politik und auch die Deutschen haben noch nicht realisiert, dass wir in einer Ausnahmesituation leben, nämlich in Kriegszeiten. Auf den Füllstand der Gasspeicher starren wir wie das Kaninchen auf die Schlange, gleichzeitig wird der Holzbrand verboten. Was für ein Irrsinn!

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