Auf der langen Busfahrt nach Süden machen wir an der Küste von Otago zwischen Moeraki und Hampden Halt. Der Körper schreit nach Bewegung und so jogge ich spontan den Strand entlang, vorbei an den bis zu zwei Meter großen Steinkugeln, die hier regelmäßig vom Meer freigespült werden. Bis der Bus nur noch ein kleiner Farbkleks ist, am Horizont.
Die Moeraki Boulders entstanden durch Zementation von Calcit aus Porenwasser von paläozänen Sedimenten. Ähnliche Formationen gibt es auch an mehreren anderen Stellen in Neuseeland oder sonstwo in der Welt, z.B. an der Küste Englands, meist sind die Kugeln aber nicht so groß. Ihre Entstehung ist noch nicht vollständig geklärt. Möglicherweise wurden Steinchen über Jahrzehntausende in flachem Schlamm hin- und hergerollt, während sich Schicht um Schicht anlagerte und verfestigte.
Dass die Boulders das spielerische Werk von Außerirdischen seien, welche von den Menschen als Götter verehrt wurden, ist wohl eher nicht anzunehmen … (Erich von Däniken), obgleich man immer wieder auf Menschen stößt, die diesen abseitigen Hypothesen etwas abgewinnen.
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Beitragsbild: Mirke, 2012.
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