Der echte Faulmops ist ein Mensch, der nach dem Frühstück ins Bett geht, den Roman weiterliest und vor dem Mittagessen noch einmal in tiefen Schlummer fällt. Nach dem Essen folgen bei dieser Spezies ungenierte Lesestunden, nur unterbrochen von Mittagessen einem „Teechen“ oder „Käffchen“. Erst am späteren Nachmittag oder gegen Abend verspürt der echte Faulmops den Drang nach frischer Luft oder anderer Betätigung.
Daneben gibt es den unechten Faulmopstyp. Dieser liest keine Romane, sondern gelegentlich Fachliteratur, verzichtet auf den einen oder anderen sich doch anbietenden Schlummer und füllt heimlich Wäschetrommeln, Spülmaschinen, auch Wäschetrockner oder Kühlschränke. Er sieht zwar dem echten Faulmops zum Verwechseln ähnlich, gleicht aber im Verhalten phasenweise dem normalen Wochenendmenschen.
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Die Faulmopsitis macht aus eben diesen normalen Wochenendmenschen vorübergehend Faulmöpse, sie tritt überwiegend nur an einzelnen, meist Sonntagen auf. Diese Faulmopsisten sind mit dem echten Faulmops nicht verwandt, sie kopieren nur das Verhalten des echten Faulmopses. Erwiesen ist, dass die Faulmopsitis ohne Spätfolgen für den Organismus bleibt, sofern sie also nur sporadisch auftritt, werden ihr sogar heilende Kräfte nachgesagt.
Wissenschaftlich nicht erwiesen ist dies für den echten Faulmops. Es gibt die These, dass es sich hier um eine dauerhafte Degeneration vom normalen Wochenendmenschen handeln könnte.
128 Aufrufe – LDS: 07.12.2024
Beitragsbild: Heszter @Pixabay, 09.06.2021.
Verwendung des PICR-Logos mit freundlicher Genehmigung durch PICR, 19.05.2024.