Fantastische Weimarer Landschaften


Weimar, 22. Juli 2024. Gegenständliche Landschaftsmalerei mag als Sujet veraltet erscheinen. Heinz Schäfer († 2022) war sich der Kritik bewusst [1]. Der Weimarer Künstler ging dennoch unbeirrt seinen Weg und hat uns etwa 1.600 fantastische Gemälde hinterlassen.

Schäfer, der 2022 überraschend viel zu früh verstarb, hatte gerade in seinen letzten Lebensjahren eine Wende vollzogen: von konturierten Stadt- und Dorfansichten aus Weimar und Umgebung hin zu Feldern und Blühstreifen, Obstwiesen und dynamischen Wolkenbildern mit klarem Horizont (Beitragsbild). Der Stil wurde impressionistischer, auch gewagter. Meist finden sich Indizien der Gegenwart: mal ein Verkehrsschild, mal maschinell gewickelte Heuballen. Oder ein Schuss Ironie wie beim Ateliersstillleben, den Spiegeleiern, den zeitgenössischen Putz-Utensilien (➥ Heinz Schäfer: Leuchtende Kompositionen in Acryl).


© Bildrechte: fwl.1

Im Weimarer Kirschbachtal fand Schäfer zuletzt viele Motive.

Von A. Schäfer, der Witwe des Künstlers, habe ich einen schönen, selbst gefertigten Kalender bekommen, mit 13 Miniaturen (entstanden um 2000). Diese scheinen sich noch an Malern wie Rudi Gruner und Karl Ortelt zu orientieren.








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Miniaturen aus dem Schäfer-Kalender von 2000.


121 Aufrufe – LDS: 26.07.2024


Fußnoten

[1] Heinz Schäfer schrieb am 17. August 2022: „Meine Arbeiten empfinden viele doch als stilistisch zu traditionell – auch wenn ich das selbst nicht so sehe.“ 

Beitragsbild: Wolken (2015). Entnommen der Facebook-Seite von Heinz Schäfer, mit freundlicher Genehmigung durch A. Schäfer, 2024.

fwl.1   Links: Kirschbachtal 2022, Foto: Mirke, 2024. Rechts: Heinz Schäfer im Schaffensprozess. Beides mit freundlicher Genehmigung durch A. Schäfer, 2024.  

fwl.2   Porträt entnommen der Facebook-Seite von Heinz Schäfer, mit freundlicher Genehmigung durch A. Schäfer, 2024.  

fwl.3   Miniaturen eingescannt durch Mirke, mit freundlicher Genehmigung durch A. Schäfer, 2024.